nach oben: zurück zur Startseite
zur Seite: Programmskizze
Arbeitsweise
Nicht-Programm
Köpfe
Woki
nach
unten: Grundsätze
Starker
Tobak Freiheit
oder Vollbeschäftigung? Unsere
Ziele
Worum es geht
Das klassische Verständnis,
wie Politik ist und zu sein hat, sieht ungefähr so aus:
Es gibt einen
Menschen oder eine kleine Gruppe, denen die Aufgabe zufällt, die anderen zu
führen; also Ideen zu entwickeln, Vorgaben zu machen und eine Richtung
anzugeben.
Mit der heutigen Demokratie hat sich das nur soweit verändert,
dass wir gelegentlich vor die Wahl gestellt werden, wer gerade unsere führende
Gruppe sein soll und dass wir diese in unregelmäßigen Abständen
austauschen.
Dieses Konzept ist auch grundsätzlich gar nicht schlecht, aber
da unsere Gesellschaft immer komplexer wird und bereits heute unendlich viel
komplexer ist, als sie das selbst noch vor wenigen Jahrzehnten war, bekommen wir
immer mehr Probleme. Eigentlich brauchen wir immer mehr "Problemlöser", also
Menschen, die in irgendeiner Weise Führungsfunktion übernehmen können und dies
auch tun - und immer weniger "Mitmacher", also Menschen, die sich persönlich
weniger mit den Fragen "Warum" und "Wohin" beschäftigen und stattdessen einfach
vorgegebene Lösungen umsetzen.
Das Problem ist nun, dass die meisten von uns
nur dieses Konzept kennen wonach auf ein Leittier eine bestimmte Anzahl von
Herdenmitgliedern kommt und die machen dann das, was das Leittier ausheckt -
solange bis dieses eben ausgetauscht wird, vielleicht weil es zu viele Fehler
gemacht hat oder aus anderen Gründen.
Treffen zwei Herden aufeinander müssen
die beiden Chefs darum kämpfen, wer in die Herde hinabsteigt, denn es kann immer
nur einen geben. Um Konflikte zu vermeiden muss ein Herdentier möglichst wenig
Selbstständigkeit an den Tag legen, da es sonst befürchten muss, als Konkurrent
um die Führungsposition wahrgenommen zu werden.
Ein Leittier muss aber immer
einen Teil seiner Energie darauf verwenden,
- dass es als einziger in Frage
kommender Führer wahrgenommen wird,
- dass es potentielle Konkurrenten -
jedenfalls solange es weiterhin Einfluss auf das Geschehen behalten will -
unschädlich macht, das tut es zum Beispiel, indem es ihnen wichtige
Informationen vorenthält,
- dass die Herde überhaupt zusammenbleibt und
möglichst niemand zum unberechenbaren Einzelgänger wird oder sich einer anderen
Herde anschließt.
Es bleibt also selbst vom Leittier (was natürlich in einer
ganz großen Herde mal eine Gruppe sein kann) nicht allzu viel übrig, was sich
auf die Probleme konzentrieren könnte, mit denen wir konfrontiert
werden.
Eine nicht ungebräuchliche Lösung dieses ganzen Problems besteht
darin, gelegentliche Kriege von Zaun zu brechen, was viele Vorteile hat, z.B.
diesen, dass hinterher die Welt erstmal wieder so einfach ist, dass man mit der
Kombination ein Leittier auf viele Mitmacher eine Weile ganz gut
hinkommt.
Nun empfinden viele Menschen aber angesichts dieses Spieles
eine gewisse Langeweile, andere finden die so notwendigen Kriege und die
Selbstvernichtung nicht mehr so schön wie früher, was vielleicht auch damit
zutun hat, dass sich ihre Dimension so verändert hat, dass nun schon fast jeder
erkennen kann, dass es wirklich um nichts anderes als Selbstvernichtung
geht.
Und es gibt einige, die nicht mehr daran glauben, dass es so laufen
muss (nur weil es schon immer so war).
nach oben
Grundsätze
Wer jetzt
eine lange Grundsatzerklärung erwartet hat oder gar mal wieder ein Manifest,
wird leider enttäuscht sein.
Unser Grundsatz ist nichts anderes als eine
bestimmte Art von gleichzeitigem zuhören und mitmachen, führen und sich führen
lassen, wie sie in der improvisierten Musik üblich ist. Es ist - nachweislich -
möglich, sehr komplexe Gebilde zu schaffen und zu steuern, ohne dass es eine
bestimmte Person braucht, die eine besondere Kontrolle ausübt und ohne dass
andere ihre eigenen Impulse zum Schutz des Ganzen unterdrücken müssen.
Dieses
Konzept von menschlichem Miteinander ist wahrscheinlich sehr viel älter und
außerdem in vielen anderen Bereichen zu entdecken, aber in die Wahrnehmung der
Öffentlichkeit ist es sicherlich zum ersten Mal durch die Verschmelzung von
afrikanischer und europäischer Musiktradition - vielleicht von Gefühls- und
Kopfmusik - entstanden, deren Produkt man Jazz nannte. Was auch immer sich heute
daraus oder parallel dazu entwickelt hat und in welcher Beziehung es zu Jazz
oder anderer kollektiv improvisierter Musik wie Klezmer oder Flamenco steht -
Fakt ist heute, dass es die Möglichkeit gibt, sehr komplexe Vorgänge in eine
Ordnung zu fügen, ohne dass es einer Hierarchisierung der Beteiligten
bedarf.
Und dafür braucht es neben einer gewissen Kenntnis des Fachgebietes
nur eine Fähigkeit:
Nämlich der, Fühlen und Denken nebeneinander in
derselben Person stattfinden zu lassen und dabei in einem möglichst
ununterbrochenen Informationsaustausch mit der Umgebung zu sein (man könnte auch
sagen: Handeln und Denken, aber zumindest in diesem Zusammenhang sind Handeln
und Fühlen gar nicht von einander zu trennen).
Wir behaupten an dieser
Stelle gar nicht, dass dieses Konzept in politischen Zusammenhängen ebenfalls
funktioniert - wir sind nur davon überzeugt, dass es funktionieren könnte. Und
dass es einen Versuch allemal Wert ist.
nach oben
Starker
Tobak
Leider müssen wir uns damit abfinden, dass es immer
Menschen geben wird, die daraus finanziellen oder anderen Gewinn ziehen, wenn
die Herde einigermaßen ziellos durcheinander läuft,
wer-ist-das-Leittier?-Spielchen oder die eigene Vernichtung und die der
Nachbarherde betreibt. Solche Menschen werden dem Einzelnen gelegentlich die
Fähigkeit zur Freiheit in Abrede stellen und zum Beweis Hass, Gewalt und Furcht
säen und Desinformation verbreiten.
In dieser Welt ist einer der Spezialisten
auf diesem Feld die Tabakindustrie - und ihre Lobbyisten.
Man kann wohl
sagen, dass die Tabaklobby im Sinne ihrer Bestimmung sogar die effektivste
Arbeit leistet die es heute gibt - ausgedrückt in der Durchdringung der
Gesellschaft, insbesondere der mächtigen Gruppen (Politik, Wissenschaft, Medien,
Gewerkschaften, Kirchen, Justiz), der eigenen Gewinne und der verursachten
Todesfälle.
Daher muss die Zerschlagung der Tabakindustrie neben der
Verhinderung und soweit möglich Heilung der verursachten Schäden unser
vorrangiges Ziel sein. Wobei wir bei Zerschlagung weniger an den massiven
Einsatz von Polizei und Justiz denken als an eine aufdeckende klare Sprache und
die gemeinsame Lösung von Konflikten, die heute durch den Einsatz von Drogen
verschoben werden.
Denn jene, die Angst, Tod und Verderben verbreiten, können
das nur mit Erfolg tun, solange wir alle es zulassen.
nach oben
Freiheit oder
Vollbeschäftigung?
Leider werden (selbst-)zerstörerische
Aktivitäten in gewisser Weise sogar durch die heute verbreitete Auffassung von
einem erfüllten Leben bestätigt. Denn die beinhaltet doch meistens, dass man
möglichst viel arbeitet - was man damit erreicht ist eher nachrangig - und das
damit verdiente Geld auch möglichst schnell wieder ausgibt, und zwar möglichst
für schnell verbrauchte Güter, damit wieder neue hergestellt werden müssen. Oder
eben auch ein paar Medikamente, um dem selbstverursachten Diabetes oder
Lungenkrebs begegnen zu können. Vielleicht - nach einem kurzen Umweg über das
Bundesfinanzministerium - auch für eine kleine Militärintervention, damit am
Hindukusch auch die nächste Opiumernte sicher eingebracht werden kann oder die
deutsche Industrie demnächst wieder Chemiewaffentechnik an einige politisch eher
instabile Länder liefern kann. Hier könnte man jetzt noch einen längeren Exkurs
anschließen über den Unterschied zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik,
also eine Diskussion darüber, ob es wichtiger ist, sich möglichst schnell im
Hamsterrad zu drehen oder vielleicht mit möglichst geringen Mitteln möglichst
viel zu erreichen. Ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass das Hamsterrad den
Vorteil hat, dass man (zumindest nicht selbst) darüber nachdenken muss, wo man
eigentlich hin möchte.
Unser Sozialsystem funktioniert (so lange es das
überhaupt noch tut) nun aber auf der Grundlage, dass sich möglichst viele
Hamsterräder drehen. Denn dabei werden die Sozialkassen aufgefüllt und deshalb
wird auch das Drehen dieser Räder mit teurem Geld subventioniert, denn nach dem
Wirtschaftswunder gibt es heute eigentlich gar nicht mehr so viele Aufgaben -
jedenfalls nicht in den klassischen Bereichen (wir erinnern uns an den
"...Kanzler aller Autos").
Wir müssen also unser Sozialsystem umstellen auf
eine Sicherung der Individuen anstelle der Hamsterräder! Wir müssen unsere
Handlungsweise in Zukunft unter dem Aspekt der Effizienz betrachten - effizient
heißt: Mit möglichst geringen Mitteln möglichst viel erreichen für:
Die
Freiheit, das Glück, die Sicherheit, Gesundheit und Entwicklung der Menschen
hier und anderswo.
nach oben
Unsere Ziele
Die auf
dieser Seite dargelegten Gedanken sollen möglichst rasch in der Politik
zumindest der Bundesrepublik Deutschland umgesetzt werden. Wir freuen uns, wenn
andere Parteien und Organisationen das für oder mit uns tun, leider glauben wir
uns nicht allein darauf verlassen zu können. Daher scheint es heute
unvermeidlich zu sein, selbst eine - auch im heutigen demokratieähnlichen System
- machtvolle Partei und entsprechende Organisation aufzubauen.
Stand:
30.04.05
nach oben:
auf dieser Seite zurück zur Startseite
zur Seite:
Mitmachen
Programmskizze
Arbeitsweise
Nicht-Programm
Köpfe
Woki