Programmskizze
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Ökonomie
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Soziale
Sicherung Steuern
Tabak
Verkehr
Wehrpflicht
Außenpolitik
Die Existenz eines "nationalen Interesses" erkennen wir nicht an. Die deutsche
Außenpolitik hat - so schwer dass in manchen Fällen im Zusammenspiel mit den Weltmächten
auch sein mag - dem gedeihlichen Zusammenleben von Menschen hier und anderswo zu dienen.
Krieg betrachten wir nicht als ein legitimes Mittel der Politik - das schließt auch den
"bewaffneten Konflikt", verdeckte Operationen zur Destabilierung von Staaten und Gesellschaften und ihre Unterstützung, außergesetzliche Tötung mittels Kampfdrohnen u.ä. ein. Sollte die Bevölkerung der Auffassung sein, dass deutsche
oder europäische Streitkräfte im Ausland eingreifen müssen, so kann darüber ein Volksentscheid
abgehalten werden, für den die technischen Möglichkeiten entwickelt werden sollen.
Den Missbrauch kollektiver Verteidungsbündnisse zur Bekämpfung "des Terrors" oder zu irgendwelchen anderen Zwecken als zur Verteidigung gegen einen militärischen Angriff lehnen wir ab.
Unsere Außenpolitik ist in jedem Falle auf eine weitsichtige Politik der Konfliktvermeidung,
der internationalen Freundschaft sowie des globalen Ausgleiches verpflichtet. Vor diesem Hintergrund plädieren wir unter anderem für ein weltweites bedingungsloses Grundeinkommen sowie für eine Vermeidung von Umweltzerstörung und Raubbau an globalen Ressourcen ein.
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Bildung
Darunter verstehen wir sowohl praktische
Fertigkeiten, die im Leben für den Einzelnen notwendig oder nützlich sind als
auch die Fähigkeit über Zusammenhänge zu reflektieren und Gedanken zu entwickeln
und nachzuvollziehen, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der physischen
Welt stehen oder denen kein erkennbarer Nutzen innewohnt. Zuletzt umfasst der
Begriff für uns auch die Fähigkeit, sich in eine Gemeinschaft einzubringen und
in einem gewissen Umfang zu ihrer Steuerung und Weiterentwicklung
beizutragen.
Über die Fehler und Versäumnisse des deutschen Bildungwesens ist
so viel gesagt worden, dass wir darauf nicht mehr eingehen müssen. Festhalten
wollen wir nur, dass für uns Lernen aus Neugier folgt und nicht aus
Zwang.
Das System der Berufsausbildung in Deutschland geht von einer falschen
Annahme aus. Ein Unternehmen hat an sich kein natürliches Interesse daran,
Menschen auszubilden, da diese in einer offenen Gesellschaft natürlich die Wahl
haben, nachher für die Konkurrenz zu arbeiten, insbesondere dann nicht, wenn
diese nicht selbst ausbildet. Die Gesellschaft und der Staat haben aber ein
solches Interesse und daher müssen klare Anreize für ausbildende Unternehmen
gesetzt werden.
Unser Vorschlag:
- Jahrgangs- und fächerübergreifender
Unterricht soll der Regelfall sein, wobei die Schuldauer bis zum Abschluss von
Schüler zu Schüler variieren darf, das gleiche gilt für die Länge und zeitliche
Verteilung eines Hochschulstudiums. Die gezielte Förderung jedes Individuums
muss dabei angestrebt werden,
- die Kombination von allgemeiner und
Berufsausbildung soll durchgängig möglich sein, also soll z.B. ein
berufsbildender Abschluss in einem handwerklichen, technischen,
naturwissenschaftlichen, sozialen oder künstlerischen Beruf in Verbindung mit
einem Haupt- oder Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur keine Ausnahme sein.
Insbesondere wenn u.U. pubertätsbedingt über einen längeren Zeitraum das
Interesse und Aufnahmefähigkeit für theoretische Inhalte kaum vorhanden ist,
soll in der Regelschule die Möglichkeit für intensive Praxiserfahrungen
einschließlich langer Phasen von betrieblicher Ausbildung und
Auslandaufenthalten hergestellt werden,
- weil soziales Lernen nur in der
Praxis stattfinden kann und diese sozialen Fähigkeiten unentbehrlich sind, sollen alle öffentlichen
Bildungseinrichtungen eine Satzung bekommen, welche die gleichberechtigte
Mitbestimmung der Schüler und Studenten bei allen personellen, inhaltlichen und
organisatorischen Entscheidungen festschreibt. Nur die Inhalte der
Abschlussprüfungen sollen durch eine staatliche Aufsichtsbehörde festgelegt
werden, die Schulen und Hochschulen verwalten sich darüber hinaus selbst.
Behinderte sollen soweit das möglich ist zusammen mit Nichtbehinderten
lernen,
- aufgrund der nachgewiesenen positiven Auswirkungen auf
psychomotorische, kognitive und sozial-affektive Fähigkeiten muss in der Schule
eine intensive Ausbildung an einem Musikinstrument nach Wahl des Schülers
kostenlos angeboten werden, das gilt auch für die anderen Künste,
-
Fremdsprachenunterricht soll möglichst von Muttersprachlern gegeben werden,
wobei das Angebot hier über die klassischen und aktuellen "Weltsprachen" hinaus
erweitert werden soll durch die Sprachen unserer Nachbarstaaten und Minderheiten
(siehe hierzu Integration
und Entwicklungszusammenarbeit).
Anwendungserfahrung und Auslandsaufenthalte sollen der Regelfall sein,
- für
die betriebliche Berufsausbildung gilt, dass von staatlicher Seite aus
Ausbildungsstellen eingekauft und auf ihre Qualität hin überprüft werden sollen.
Die Politik kann auf diese Weise in gewissem Umfang die Ausbildung in Bereichen
mit Fachkräftemangel steuern,
- die Lehrerausbildung ist dahingehend zu
reformieren, dass der Lehrer in erster Linie Kompetenz in der Kommunikation
erwirbt. Vermittlung von Wissen sowie die Moderation gruppendynamischer Prozesse
sind die Disziplinen des Lehrers noch vor der fachwissenschaftlichen Kompetenz.
Eine regelmäßige Weiterbildung in allen relevanten Themen ist selbstverständlich
und muss von staatlicher Seite gefordert und gefördert werden. Die
Zusammenarbeit mit Psychologen, Sozialpädagogen, Logopäden sowie mit Eltern,
Behörden, Betrieben und anderen Organisationen muss selbstverständlich sein.
Lehrer sollen keine Beamten sein, da sie nicht in erster Linie dem Staat sondern
ihren Schülern verpflichtet sind,
- Hochschulen sollen grundsätzlich ihre
Studierenden selbst auswählen können. Sie werden ebenso wie die Schulen von
ihren Mitgliedern in demokratischer Weise selbst verwaltet (siehe auch Forschung),
-
Alle öffentlichen Bildungseinrichtungen müssen bei aller Kooperation ihre
Unabhängigkeit von Wirtschaft und Tagespolitik bewahren.
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Demokratie
Unser demokratie-ähnliches
System ist ganz offensichtlich an vielen Stellen ausbaufähig. Insgesamt geht es
darum, eine größere Durchlässigkeit für Ideen und Personen zu erreichen und
zugleich intransparente Einflüsse und korrupte Netzwerke auszuschalten.
Zum
einen ist dazu die deutliche Trennung von Staat und Wirtschaft vonnöten.
Parteien sollen ausschließlich Spenden von natürlichen Personen (also Menschen) entgegennehmen dürfen, also keine von Unternehmen oder Interessenverbänden. Die Steuerbegünstigung für
Parteispenden soll aufgehoben werden, da sie eine Ungleichheit von Menschen ohne
oder mit sehr geringem Einkommen bedeutet. Außerdem dürfen Politiker nicht
zugleich dem Staat und Wirtschaftsunternehmen gegenüber verpflichtet sein,
Nebentätigkeiten von Abgeordneten und Ministern bzw. politischen Beamten - z.B.
in Aufsichtsräten - sind zu verbieten (siehe dazu auch Justiz).
Der parteipolitische Einfluss auf die öffentlichen-rechtlichen Medien ist zu begrenzen,
indem die Entscheidungsträger vom Volk direkt gewählt werden. Die Manipulation der
Berichterstattung durch einzelne sehr finanzstarke Akteure (Unternehmen oder Branchen) soll vermieden werden, indem Werbung per Los unter Medien verteilt wird (siehe auch Medien).
Massenmedien bzw. Informationsbeschaffung und -verbreitung sollen als vierte
staatliche bzw. gesellschaftliche Gewalt anerkannt werden und damit auch dem
Prinzip der Gewaltenteilung unterliegen.
Die Freiheit des Bürgers, sich
ohne wirtschaftliche Gewinnerwartung für das Gemeinwohl einzusetzen, soll durch
ein bedingungsloses Grundeinkommen auch für untere gesellschaftliche Schichten
hergestellt werden (siehe auch einen leider abgelehnten Antrag bei Mehr Demokratie e.V. "Diäten für Alle").
Die Möglichkeiten des Volkes, sich durch Volksentscheide
und -abstimmungen direkt an der politischen Lenkung des Gemeinwesens zu
beteiligen, müssen massiv und auf allen Ebenen gestärkt werden. Die Bevölkerung
muss sowohl selbst Gesetzesinitiativen einbringen können, als auch wichtige und
längerfristige Entscheidungen selbst treffen können (siehe Bildung,
Energie,
Geldreform,
Gesundheit,
Soziale
Sicherung).
Dringend soll eine Verfassung für Deutschland entworfen und von der Bevölkerung beschlossen
werden wie im alten Grundgesetz vorgeschrieben. Auch eine Europäische Verfassung kann nur
durch ein Referendum Gültigkeit und Legitimation erlangen (siehe auch Europa).
Es muss integraler Bestandteil der allgemeinen Bildung sein,
dass eine demokratische und offene Gesellschaft nur funktioniert, wenn sich
möglichst viele Menschen für ihr Wohl und Wehe verantwortlich fühlen - und
zugleich müssen eigene Erfahrungen damit gemacht werden können (siehe Bildung).
Das Wahlalter ist aufzuheben. Jeder Staatsbürger, der dazu in der Lage ist,
selbstständig in einer Wahlkabine seine Stimme abzugeben, ist nach dem
Grundgesetz stimmberechtigt. Die Möglichkeit, das Wahlrecht an Stellvertreter zu
übertragen und unsichere Verfahren wie z.B. Briefwahl sollen nicht bestehen.
Alle Parlamentswahlen sollen einheitlich nach dem Verfahren der kombinierten
Listen- und Personenwahl, also von Kumulieren und Panaschieren, abgehalten
werden, die 5%-Hürde entfällt. Zugleich wird jeweils die Hälfte aller Parlamente
aus den Gremien der
nächst tieferen Organisationsebene besetzt (siehe Föderalismus). Abstimmungen von Volksvertretern
sollen grundsätzlich namentlich sein. Die für die Zulassung zur Wahl notwendigen
Unterstützungsunterschriften sollen für alle Parteien gleichermaßen verpflichtend sein.
Die Direktwahl von Exekutivspitzen, z.B. von Bürgermeistern, ist
problematisch, da sie regelmäßig zu einem Nebeneinander oder Gegeneinander von
gesetzgebender und ausführender Gewalt mit unklarer Kompetenzenverteilung
führt. Sie ist daher abzuschaffen.
Menschen dürfen nicht zugleich Angehörige von Legislative und Exekutive
sein, Minister müssen ggf. ihr Parlamentsmandat niederlegen oder ruhen lassen,
gleiches gilt für Richter (siehe Justiz).
Parlamente sollen durch eine eigene Zweidrittelmehrheit und durch Volksentscheid
aufgelöst und werden können. Alternativ zum heutigen Bundeskanzler bzw.
Ministerpräsidenten mit Weisungsbefugnis sollen die Parlamente die Möglichkeit
haben, ähnlich dem Schweizer Bundesrat-Modell ein Team von Gleichberechtigten
als Exekutivspitze zu wählen, welches sich selbstständig
hierarchisiert.
Abgeordnetendiäten und Politikergehälter werden direkt vom
Volk bestimmt (durch Median), Für
ehemalige Politiker können auf diese Weise zusätzliche Renten festgelegt werden,
selbstverständlich beschließt niemand über seine eigene Entlohnung.
Wofür
brauchen wir eigentlich einen Bundespräsidenten?
Zum Weiterlesen:
http://www.mehr-demokratie.de/ Mehr Demokratie e.V.
http://www.lobbycontrol.de/ Lobbycontrol - Initiative für Transparenz und Demokratie
http://wirtschaftsverbrechen.de/ Business Crime Control e.V.
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Energie
Unser Problem ist
offensichtlich: Auf der einen Seite steigt - wenigstens weltweit betrachtet -
unser Energieverbrauch weiter an, auf der anderen Seite wissen wir - und wo es
noch nicht endgültig klar ist müssen wir doch davon ausgehen - dass die Art
unserer Energiegewinnung bereits heute und verstärkt in Zukunft große Gefahren
und Schäden mit sich bringt. Das gilt sowohl für die Kernenergie, welche
abgesehen von den Unfallrisiken und den gesundheitlichen Schäden der Anwohner
von Anlagen einen immer höheren Müllberg gebiert, für dessen Behandlung es
überhaupt kein schlüssiges Konzept gibt - als auch für die fossilen
Energieträger Erdöl, Erdgas, Kohle u.a., deren Verbrennung uns nach dem
wissenschaftlichen Stand bereits den Anfang eines unberechenbaren Klimawandels
beschert und die in jedem Falle eines Tages erschöpft sein werden, da sie viel
langsamer gebildet werden als wir sie verbrauchen.
Auf der anderen Seite ist
es naheliegend und durchaus möglich, den Energiebedarf durch technische
Maßnahmen soweit zu senken, dass er komplett durch sogenannte erneuerbare
Energie gedeckt werden kann.
Die Aufgabe besteht darin, zum einen Anreize zur
Technologieentwicklung zu setzen, die energiesparende und energiearm
hergestellte Produkte begünstigen und zum anderen die Energiegewinnung aus
fossilen und nuklearen Quellen möglichst schnell durch jene aus erneuerbaren
Energien zu ersetzen. Dieselben Anreize benötigt auch die chemische Industrie um
pflanzliche Grundstoffe zu benutzen anstelle von Erdöl. Zuletzt müssen die
sozialen Auswirkungen sowohl der Erhöhung der privaten Energiekosten als auch
des einigermaßen drastischen Umbaus der Wirtschaft aufgefangen
werden.
Unser Lösungsvorschlag:
- Sofortige Streichung der steuer- und versicherungsrechtlichen Privilegien der Atomindustrie,
- Einführung einer Abgabe auf fossile
und spaltbare Energieträger, deren Ertrag unmittelbar der Förderung der
erneuerbaren Energien zugute kommt. Die Höhe der Abgabe, die jedes Jahr steigen
sollte, wird in regelmäßigen Abständen durch Volksentscheid (per Median)
festgelegt. Über die genaue Verwendung der Mittel, welche komplett in die
Erforschung, Markteinführung und -durchdringung nachhaltiger Energieversorgung
eingesetzt werden, entscheidet ein direkt vom Volk zu wählendes Gremium,
-
Verstärkung der Forschung im Bereich der Energiespeichertechnik sowie ein Markteinführungsprogramm für Energiespeicher,
-
Modernisierung und Umbau der Strom- und des Gasnetze hin auf dezentrale Einspeisung,
Verhinderung von Monopolen durch die staatliche Kontrolle derselben,
- stufenweise Erhöhung einer allgemeinen Steuer auf sekundäre
Energieträger, also Strom, Treib- und Brennstoffe (siehe auch Steuern),
- Umbau aller Verkehrssysteme unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz (siehe Verkehr),
- Auf kommunaler Ebene: Kampagne für energieeffizientes Bauen und Sanieren, soweit möglich Aufbau dezentraler
Energieversorgung durch Kraft-Wärme-Kopplung aus regionaler Biomasse (Abfälle) aus nachhaltiger Landwirtschaft (siehe auch Siedlungspolitik).
-
Einführung eines steuerfinanzierten bedingungslosen Grundeinkommens (dazu Soziale
Sicherung).
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Entwicklungszusammenarbeit
Aus
ethischen Erwägungen und zugleich zur Verbesserung unserer eigenen Sicherheit und
Lebensqualität müssen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die ärmeren Länder
und die Menschen, die in diesen leben, ihre maßgeblich durch die europäische und
nordamerikanische Kolonialpolitik mitverursachten Probleme in allen Bereichen
des Lebens und ihrer Gesellschaften lösen können.
Leider wirkt die Außen- und
Wirtschaftspolitik der Industrienationen heute insgesamt immer noch
problemverstärkend, da meistens aus kurzsichtigen Gewinninteressen heraus die
Korruption in den Ländern des Globalen Südens gefördert oder zumindest geduldet und die
weitere Schwächung ihrer Wirtschaftskraft, ihrer Sicherheit und politischen
Einheit und ihrer Gesundheitspolitik sowie die Zerstörung ihrer natürlichen
Lebensgrundlagen betrieben wird, um international agierenden Konzernen
zusätzliche Gewinne zu verschaffen oder weiterhin den Zugriff auf billige
Rohstoffe zu gewährleisten. Ganz abgesehen von ihrem zutiefst
menschenverachtenden Ansatz, führt diese Politik aber mittelfristig nur zu einer
Verstärkung des internationalen Terrorismus und der Wanderungsströme von
heimatlos gewordenen Menschen, für deren Überleben und Wohlergehen wir eine
Mitverantwortung nicht von uns weisen können.
Unser Lösungsansatz:
- die Förderung von staatlichen Projekten
wird ausschließlich zum Auf- und Ausbau von Bildung, Gesundheitsaufklärung und
-versorgung, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gegeben. Sie erfolgt in Form von
nicht rückzahlbaren Finanzhilfen und durch direkte Kooperation von Bildungs- und
Forschungseinrichtungen (siehe dazu auch Forschung
und Bildung).
Über die Länder und die jeweils eingesetzten Beträge könnte in Zukunft das Volk
direkt entscheiden (siehe Demokratie
und Median),
-
es werden keine überwiegend auf Export ausgelegten Projekte und
Wirtschaftszweige gefördert und eine Unterstützung von wirtschaftlichen
Großprojekten wird nicht gegeben, das System der Hermes-Bürgschaften
entfällt,
- Waffenexporte, auch von Kleinwaffen, sind nur in Länder
gestattet, die per Volksentscheid als zuverlässige Verbündete eingestuft werden,
Tabakprodukte und andere Drogen werden mit einem Ausfuhrzoll in Höhe der
hiesigen Steuer- bzw. Abgabenlast belegt, die Ausfuhr von Verarbeitungsmaschinen verboten (siehe auch Tabak),
-
alle Exportsubventionen werden ersatzlos gestrichen, einschließlich jenen der
Europäischen Union (auch in der Landwirtschaft),
-
ein Schuldenerlass sowie größte Anstrengungen, weitere globale Umweltschäden zu
vermeiden, verstehen sich von selbst (siehe auch Energie),
- mittelfristig soll ein weltweites bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden (als Einstieg wäre ein Ökobonus/Energiegeld denkbar, gemeinsam finanziert durch eine CO2-Abgabe und zu gleichen Teilen an die Einwohner der daran beteiligten Länder ausgeschüttet) siehe
http://www.globalincome.org sowie das Pilotprojekt der "BIG Coalition Namibia" in Namibia
http://bignam.org/
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Europa
Wir bekennen uns ausdrücklich zur europäischen Idee. Allerdings wird Europa nur bestehen, wenn es keine Vereinigung von
Regierungen mehr ist, sondern von unten her aufgebaut wird. Dazu gehört ausdrücklich die Abstimmung über eine neue Europäische
Verfassung durch die Bevölkerung und eine massive Stärkung des Europäischen Parlamentes.
Zweitens ist ein europaweites bedingungslosen Grundeinkommens möglichst bald einzuführen, bis zur Angleichung des Preisniveaus und der
Vollendung des demokratischen Vereinigungsprozesses wird dieses durch nationale Grundeinkommen oder/und bedarfsabhängige Sozialtransfers ergänzt (siehe Soziale Sicherung). Im Gegenzug werden die europäischen Industrie- und Landwirtschaftssubventionen
abgebaut.
Die Steuersysteme innerhalb der EU sind umgehend anzugleichen.
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Familie
Kinder zu haben ist in
Deutschland Armutsrisiko Nummer eins. Offensichtlich sind unsere Sozialsysteme
auch hier fehlkonstruiert. Natürlich brauchen wir wie jede Gesellschaft
Nachwuchs und müssen auch etwas dafür investieren. Der von verschiedenen
Politikern propagierte Ansatz, durch gezielte Einwanderung von möglichst bereits
fertig ausgebildeten Menschen aus anderen Ländern zu gewährleisten, dass es hier
weitergeht, ist allerdings absolut zynisch. Immerhin wird ihnen damit gezielt der qualifizierte Nachwuchs
abgeworben, während die Kosten für Erziehung und Ausbildung eben diese Länder
tragen müssen (siehe auch Integration).
Man
hat diese Strategie zu Recht als demographische Ausbeutung bezeichnet. Es
versteht sich, dass wir diesen Ansatz ablehnen.
Es ist eine der
zentralen und edelsten Pflichten einer Gemeinschaft, jene die das möchten bei
der Erziehung von Kindern zu unterstützen und für die entsprechenden
Rahmenbedingungen zu sorgen. Wir wollen das gewährleisten, indem wir allen
Menschen ein bedingungsloses Grundeinkommen zahlen (siehe Soziale
Sicherung) und ein Erziehungssystem aufbauen, welches Menschen aller
sozialen Schichten gleichermaßen Zugang zu Bildung ermöglicht (siehe Bildung).
Außerdem müssen wir auch schwächere Mitglieder unserer Gesellschaft vor den
Gefahren des Lebens möglichst gut beschützen (siehe Energie,
Landwirtschaft,
Gesundheit,
Tabak,
Verkehr).
Wir vertreten dabei nicht das klassisch-konservative Familienbild von der erziehenden Hausfrau-Mutter
und dem hart und auswärts arbeitenden Vater, sondern wollen eine freie Wahl zwischen Erwerbsarbeit
und häuslich-erzieherischer Tätigkeit und der Kombination daraus - für beide Elternteile, welche beide
gegenüber den Kindern die gleichen Rechte und Pflichten haben sollen.
Ob und wieweit gleichgeschlechtliche Paare und Ehepaare rechtlich gleichgestellt sein sollen, muss durch
Volksabstimmung festgelegt werden. Wir sehen allerdings keinen Grund für eine staatliche Einmischung und das Beziehungsleben Erwachsener, so dass wir eine Gleichstellung verschiedenster Modelle für sinnvoll halten.
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Föderalismus
Die Frage der
Kompetenzverteilung zwischen verschiedenen politischen Ebenen ist nicht nur
heute ein Problem, sondern wird es immer sein. Zwar herrscht Einigkeit, dass
alle Entscheidungen immer auf der Ebene gefällt werden sollten, die dafür am
besten geeignet ist, allerdings ist damit noch nicht gesagt, welche das jeweils
sei.
Da sich die politische Problemlage aber in fortwährender Veränderung
befindet, wird es überhaupt nicht möglich sein, eine verbindliche
Kompetenzenverteilung festzulegen, daher ist bereits abzusehen, dass auch in
Zukunft in dieser Frage das Bundesverfassungsgericht bemüht werden wird, ohne
dass man dadurch freilich schlauer würde.
Andererseits leistet unser
"föderales System" es keineswegs, für eine angemessene Repräsentanz der unteren
- insbesondere der kommunalen - Ebene zu sorgen oder einen "Interessenausgleich"
sicherzustellen.
Unser Lösungsvorschlag:
Da also diese Fragen immer
wieder neu und am Ende aber doch durch die Politik entschieden werden müssen
möchten wir unser parlamentarisches System wie folgt verändern:
- Außer in
der untersten politischen Ebene werden für jedes Parlament nur die Hälfte der
Sitze durch direkte Wahl ermittelt, die andere Hälfte wird durch Vertreter der
Parlamente der nächstniedrigeren Ebene besetzt,
- d.h. für den Bundestag
werden 50% der Abgeordneten direkt vom Volk gewählt, die anderen 50% werden -
anteilig nach Bevölkerung - von den Landtagen entsandt,
- für die Landtage
gilt dasselbe analog, d.h. sie werden zur Hälfte durch Delegierte der
nächstniedrigeren politischen Ebene besetzt,
- eine zweite Kammer wie der
Bundesrat entfällt,
- die Parlamente der untersten kommunalen Ebene werden
vollständig direkt gewählt,
- selbstverständlich bricht weiterhin das Recht
einer höheren Ebene das einer niedrigeren, aber durch den höheren Einfluss der
unteren Ebenen auf die Landes- und Bundespolitik wird dafür Sorge getragen, dass
Entscheidungen offen bleiben, die sinnvoller vor Ort getroffen werden
können,
- eine Reform des Zuschnittes unserer Länder und ggf. anderer
Gebietseinheiten ist ohne Zweifel sinnvoll und kann dann ohne die heutigen
Rücksichten auf alte Privilegien durchgeführt werden,
- zugleich wird
freilich die direkte Mitbestimmung des Volkes gestärkt durch die Einführung von
Volksabstimmungen auf allen Ebenen und die Wahl von Rundfunkräten und Richtern
durch die Bürger selbst (siehe Demokratie).
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Geldreform
Heute geschieht der größte Teil der Geldschöpfung nicht mehr durch die Organe des Staates
sondern durch die Geschäftsbanken. Zwar ist deren "Geld" in Form von Sichtguthaben kein gesetzliches Zahlungsmittel,
es wird aber allgemein wie solches behandelt und überall anerkannt.
Das Problem besteht darin, dass auf diese Weise der Staat - und damit letztlich der Wähler - keinen Einfluß mehr auf
die umlaufende Geldmenge hat. Die Regulierung der Geldmenge geht auf die unter betriebswirtschaftlichen
Gesichtspunkten agierenden Banken über, im Gegensatz zur Zentralbank können diese keine antizyklische Währungspolitik
betreiben.
Unser Vorschlag ist die Schaffung eines unbaren gesetzlichen Zahlungsmittels sowie eines Bürgerrechtes auf ein gebührenfreies Konto in diesem staatlichen Geld bei einer Geschäftsbank oder der Notenbank selbst. Nur dieses Geld darf in Zukunft die Öffentliche Hand gebrauchen, das Geld der Geschäftsbanken muss als solches eindeutig erkennbar sein und darf nur im privaten Zahlungsverkehr benutzt werden.
Die Schaffung neuen Geldes (das Volumen der Geldschöpfung) wird in regelmäßigen Abständen per Referendum festgelegt (per Median), das neu geschaffene Geld wird jeweils vollständig an die Mitglieder der politischen Gemeinschaft als "Geldschöpfungsdividende" ausgeschüttet.
siehe auch:
Geldsystem in Bürgerhand (ein nicht behandelter Antrag bei der Piratenpartei)
http://monetative.de/ Verein MONETATIVE e.V.
http://vollgeld.de/ Vollgeld - Website für neue Currency Theorie und Geldreform von Joseph Huber
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Gentechnik
Die Genetik ist sicherlich eine sehr spannende und zum Teil möglicherweise auch
sehr nützliche Wissenschaft. Nichtsdestotrotz steht außer Zweifel, dass die Risiken ihrer technischen - experimentellen - Anwendung in bestimmten
Bereichen heute überhaupt nicht absehbar sind, während der Nutzen bzw. Gewinn offensichtlich auf
einige Großunternehmen begrenzt bleibt. Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) haben weder
in der Nahrung etwas verloren, noch sind Eingriffe in die menschliche Keimbahn vertretbar. Das
Klonen menschlicher Embryonen zur Züchtung von "Ersatzteilen", also zum Ausschlachten für
Organtransplantationen widerspricht unserer Auffassung von der Würde des Menschen und ist
keinesfalls zu erlauben.
Keine Gentechnik auf dem Acker!
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Gesundheit
Unser Gesundheitssystem
ist an vielen Stellen reformbedürftig:
Erstens ist es fast ausschließlich ein
Krankheitsversorgungssystem, auf das Vermeiden von Krankheit wird wenig Wert
gelegt. Das hat sowohl unnötige Kosten als auch eine verminderte Lebensqualität
für die Bevölkerung zur Folge.
Zweitens sind Wasserköpfe in der Verwaltung
von Krankheit entstanden, die sich intensiv mit ihrer eigenen Bereicherung und
dem Ausbau ihrer Strukturen beschäftigen können. Drittens gibt es offensichtlich
einen großindustriellen Einfluss auf die Gesundheitspolitik sowie auf die
niedergelassenen Ärzte selbst, der auf den Absatz von möglichst vielen möglichst
teuren Medikamenten und Impfstoffen abzielt. Das schafft und sichert zwar wieder
einmal Arbeitsplätze, ist aber in der Form sicherlich kein Beitrag zur
Gesundheit der Bevölkerung.
Viertens ist auch die Finanzierung dieses Systems
nicht sozial ausgewogen - weit weniger als unser Steuersystem - und
die Konkurrenz der privaten und gesetzlichen Krankenkassen gegeneinander wird
nicht nur durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, sondern zuletzt auch
durch den natürlich notwendigen Risikenausgleich ad absurdum geführt. Es handelt
sich dabei um ein pseudomarktwirtschaftliches Modell, welches zu vermeidbaren
zusätzlichen Kosten führt ohne den Akteuren wirkliche Entscheidungsfreiheit zu
ermöglichen.
Unser Lösungsvorschlag:
- Abschaffung von Krankenkassen
und Kassenärztlichen Vereinigungen und Überführung der notwendigen
gesundheitlichen Versorgung in die Hände des Staates, wobei private
Zusatzversicherungen zur Abdeckung von Sonderleistungen allerdings jedem
Menschen möglich sind,
- die Behandlungskosten werden aus Steuermitteln
aufgebracht, bei allen kurativen Maßnahmen gibt es eine feste Eigenbeteiligung
der Patienten.
Diese Eigenbeteiligungen werden aus sozialen Gründen in einer Höhe gedeckelt,
welche vom Einkommen eines längeren Zeitraumes abhängig ist und die je nach Art
der Behandlung (z.B. zahnmedizinisch, orthopädisch etc.) differenziert werden
kann. Für Behinderte und nachgewiesene Chroniker soll eine Sonderregelung
bestehen,
- Bezahlung des medizinischen Personals nach Zeit anstelle
von komplizierten Abrechnungsziffern, der Stundenlohn richtet sich nach der
Qualifikation sowie bei niedergelassenen Ärzten nach der Anzahl und Qualität der
vorgehaltenen Geräte. Außerdem wird zwischen wirklich aufgewendeter Zeit und
Bereitschafts-, Not- und Hintergrunddiensten unterschieden,
- Beteiligung der
Bevölkerung an den Entscheidungen über die Krankenversorgung durch die Wahl von
Gesundheitsbeiräten, welche über die gesetzlich anerkannten und damit
finanzierten Methoden beschließen, Direktwahl von öffentlich finanzierten Ärzten
in medizinischen Zentren, wobei die Trennung zwischen ambulanter und stationärer
Versorgung aufgehoben wird,
- Zurückdrängen des großindustriellen Einflusses
aus dem Ausbildungswesen, der Forschung und der Politik, Verbot von
Firmenspenden an Parteien (siehe Demokratie
und Bildung),
- Sicherstellung der Qualität unserer Nahrungsmittel durch Umstellung der Landwirtschaft von
der industriellen Massenproduktion auf "Klasse statt Masse" sowie die Durchführung harter
Kontrollen - auch auf Importe (siehe auch
Landwirtschaft),
-
Einführung von Gesundheitsabgaben auf Alkohol, industriellen Zucker,
Fleisch und tierische Fette, welche jeweils komplett für die Drogen- und Gesundheitsprävention
verwendet werden, genauso auch Tabak; - die Höhe dieser Steuersätze sollte per Volksabstimmung festgelegt werden (per Median).
Der Bewegungskiller, Schadstoff- und Lärmproduzent Automobil (Motorisierter Individualverkehr) wird über eine allgemeine Erhöhung der Energie-
und Treibstoffsteuern sowie eine Neuorientierung in der Verkehrspolitik
einbezogen (siehe dazu Energie
und Verkehr),
- Einführung eines armutsfesten bedingungslosen Grundeinkommens (siehe Soziale
Sicherung); mit Blick auf die gravierenden psycho-sozialen Krankheitsursachen
Angst, Abhängigkeit, Mobbing, Stress sind allein dadurch spürbare Verbesserungen der
allgemeinen Gesundheit zu erwarten.
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Integration
KURZ: Die Integration von Ausländern oder anderen Gruppen, die heute eher am Rande der
Gesellschaft stehen ist eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft. Integration hat nichts mit Assimilation,
also reiner Anpassung der einen Seite, zu tun. Solange wir fremde Menschen hier aufnehmen wird es
auch unsere Aufgabe - und unsere Chance - sein, mit diesen in eine Kommunikation einzutreten, bei
der auch wir möglicherweise in einigen Punkten unsere Ansichten und unser Verhalten verändern, unseren Horizont erweitern.
Wieviele und welche Ausländer wir hier aufnehmen ist eine davon unabhängige Fragestellung, über
die in möglichst hohem Maße die Bevölkerung mitentscheiden muss. Dass wir verfolgten Menschen
Zuflucht gewähren müssen, ist für uns allerdings eine grundsätzliche menschliche Pflicht.
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Landwirtschaft
Die heutige Subventionierung und Protegierung der Landwirtschaft gegenüber den ärmeren
Ländern wollen wir einstellen. In Zukunft wollen wir durch die Einführung eines bedingungslosen
Grundeinkommens (siehe
Soziale Sicherung) die Existenz der
Landwirte (aller Menschen) absichern.
Zuletzt ist es immer auch eine Aufgabe der Land- und Forstwirte gewesen, Landschaftspflege zu
betreiben, also das Bestehen einer Jahrhunderte alten Kulturlandschaft zur touristischen Nutzung
zu sichern. Wo dies sich nötig erweist kann auf der entsprechenden staatlichen Ebene eine solche
spezielle landwirtschaftliche Tätigkeit gefördert werden, die Gesellschaft bezahlt also für die
Erhaltung eines Erholungsgebietes - keinesfalls aber für die Massenproduktion von Nahrungsmitteln
oder das sinnlose Brachliegen von Flächen.
Praktiken, welche die menschliche Gesundheit, den Wasserhaushalt, die Artenvielfalt oder die langfristige Bodenqualität
gefährden, sind zu verbieten (siehe auch
Gentechnik und
Gesundheit).
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Ökonomie
Die heutige
Wirtschaftspolitik verfolgt zwei Hauptziele: Erstens Vollbeschäftigung und
zweitens Wirtschaftswachstum. Wir müssen uns fragen, warum das so ist. Eine
möglichst hohe Beschäftigung wird zwar durch die Konstruktion unserer
Sozialsysteme gefordert, weil diese darauf aufbauen, aber die sind ja von
Menschen und offensichtlich nicht besonders gut gemacht. Außerdem ist es für
viele offenbar unerträglich, dass Menschen vorübergehend oder lange Zeit keiner
Erwerbsarbeit nachgehen, was freilich einigermaßen weltfremd ist, denn es ist
seit Menschengedenken völlig normal, dass ein nicht unerheblicher Teil der
Bevölkerung z.B. unbezahlte Arbeit verrichtet, sich weiterbildet oder
auf der Suche ist nach der eigenen Aufgabe oder anderer Erkenntnis. In der Tat ist es für
eine innovationsfähige Volkswirtschaft absolut notwendig, dass es Menschen
gibt, die die Muße haben Neues zu denken und auszuprobieren.
Das Problem ist, dass wir bei
steigender Effektivität, also einem höheren Wirkungsgrad der eingesetzten
Arbeitskraft, immer mehr produzieren müssen, wenn wir eine möglichst hohe
Beschäftigung erreichen wollen. Aber die Produkte müssen auch noch gekauft
werden und das erfordert einen Markt, der unendlich wachsen könnte. Allerdings tut er
das durchaus nicht - was keineswegs nur damit zu tun hat, dass der Bürger so
wenig Geld hätte.
Der Staat - und damit der Steuerzahler - stützt also
Unternehmen, die etwas produzieren was so am Markt nicht gefragt ist - er tut
das zum einen Teil durch direkte Subventionen und zum anderen durch
Investitionen, die aus gesellschaftlicher Sicht völlig ineffizient sind, z.B.
die heutige autozentrierte Verkehrspolitik (siehe dazu Verkehr)
oder die Subventionierung des Tabakanbaus (Tabak).
Zuweilen wird auch von Unternehmen verlangt, dass sie auf eine Steigerung
ihrer Effektivität verzichten sollen, damit insgesamt mehr Arbeitskraft
eingesetzt werden muss. Solches Verhalten spricht natürlich der Idee der
Marktwirtschaft und damit dem Glauben an die Selbstorganisation des Menschen
Hohn. Es gibt noch ein Problem: Wenn wir von Produkten reden, meinen wir
meistens materielle Dinge. Und wenn wir von einer Steigerung der materiellen
Produktion reden, dann bedeutet das auch eine Steigerung des Naturverbrauches,
denn Material ist auf unserer Welt nur begrenzt vorhanden. Das heißt aber auch,
dass diese Politik nicht nur auf Kosten späterer Generationen und der Bewohner
ärmerer, von uns abhängiger Länder geht, sondern auch unsere eigene
Lebensqualität dadurch gesenkt wird.
Wir müssen also unsere soziale Sicherung
umbauen, damit wir vom Ziel der Vollbeschäftigung abrücken können und damit
endlich Aufgaben, die in der privaten oder öffentlichen Wirtschaft getan werden
sollen, möglichst wirksam (effektiv) angegangen werden können.
Das bedeutet
auch, dass bestimmte Bereiche nicht marktwirtschaftlich organisiert werden.
Nämlich solche bei denen das kein effektives Mittel ist, entweder weil es sehr
viel öffentlichen Raum braucht (Infrastruktur-Netze) oder weil es sich um
absolute menschliche Grundbedürfnisse handelt. Die Versorgung mit Wasser,
Bildung und Sicherheit kann niemals primär durch Marktmechanismen
gewährleistet werden, das gilt weltweit. In dem Zusammenhang ist zu erwähnen,
dass wir alle Patente auf Leben ablehnen.
Unser Lösungsvorschlag:
-
Einführung eines steuerfinanzierten bedingungslosen Grundeinkommens (siehe Soziale
Sicherung) und Abschaffung der heutigen Sozial- und Rentenversicherung mit
Übergangsregelung,
- Übernahme der Gesundheits- und Krankenversorgung in staatliche Fürsorge und Zurückführung der
Krankenversicherung auf freiwillige Zusatzversicherungen (Gesundheit),
- Abbau aller Subventionen zum Erhalt oder zur Schaffung von
Arbeitsplätzen,
- radikale Vereinfachung des Steuerrechts, insbesondere
Streichung von Ausnahmetatbeständen,
- Abschaffung von Gewerbe- und
Körperschaftssteuer (siehe Steuern),
-
Aufhebung von Tarifverträgen und des allgemeinen Kündigungsschutzes,
-
erhebliche Erhöhung der Energiesteuern sowie Einführung einer gesonderten Abgabe
auf fossile und spaltbare Energieträger (siehe Energie),
- Trennung der Sphären von Wirtschaft und Politik auf organisatorischer Ebene durch u.a. ein Verbot von
Firmenspenden an politische Parteien (siehe Demokratie),
- Verstaatlichung der Rüstungsindustrie in Deutschland und Europa. Die Entwicklung und Verbreitung von Wehrtechnik aller Art
darf keinen Profitinteressen unterworfen sein, sondern ausschließlich sicherheitspolitischen. Die heutige
Verbreitung von insbesondere Kleinwaffen schadet weltweit der Sicherheit der Menschen und erzeugt damit auch so genannte
externe Kosten. (vgl. auch Tabak)
- Reform der Geldschöpfung hin zu einer eher antizyklischen Geldpolitik im Sinne einer Weiterentwicklung des "Vollgeld"-Konzeptes des Prof. Joseph Huber, Universität Halle (siehe Geldreform),
-
Erhebung von Entsorgungsgebühren bei der Herstellung bzw. beim In-Umlauf-Bringen
von absehbar Müll erzeugenden Produkten und Verpackungen, anstatt bei legaler
Ablieferung von Müll; Ausbau von Mehrweg- und Kreislaufsystemen.
Über Kreislaufwirtschaft und Abfallbeseitigung:
www.total-recycling.org Bürgerbewegung für
Kryo-Recycling und Kreislaufwirtschaft e.V.
Über Sinn und Unsinnv von (gesetzlichen) Mindestlöhnen:
Warum ein allgemeiner (gesetzlicher) Mindestlohn nichts mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen zu tun hat - und auch sonst nicht unterstützenswert ist Artikel beim Netzwerk Grundeinkommen 05.07.2013
Der Mindestlohn und die (Brücken-)Technologie Piratengedanke Hessen 22.01.2013
Über Wirtschaftsverbrechen und Lobbyismus:
http://www.lobbycontrol.de/ Lobbycontrol - Initiative für Transparenz und Demokratie
http://wirtschaftsverbrechen.de/ Business Crime Control e.V.
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Schulden
Ganz offensichtlich
bewirkt der Zins, den man auf geliehenes Geld zu zahlen hat, eine Abhängigkeit
vom Geldgeber, die dieser zuweilen zur Ausbeutung des Schuldners benutzt.
Beispiele gibt es dafür sowohl im privatwirtschaftlichen Bereich als auch im
öffentlichen, man betrachte die finanzielle Situation der sogenannten Entwicklungsländer
oder unsere eigene Staatsverschuldung. Der Zins ist allerdings nicht die Ursache
des Problems, da er nur eine Notwendigkeit für das Geldverleihen an sich
darstellt, indem er dem Geldgeber sein Risiko und seinen Verzicht auf sofortige
Verfügbarkeit seiner Mittel (Liquiditätsverlust) kompensieren soll.
Das
Problem beginnt dort, wo Menschen gezwungen sind, einen Kredit aufzunehmen zu
Konditionen, die sie sich nicht aussuchen können. Das ist im privaten der Fall,
wenn es keine funktionierende Soziale Sicherung und Gesundheitsfürsorge gibt (siehe dazu
unseren Lösungsvorschlag unter Soziale
Sicherung und Gesundheit).
Es passiert aber auch, wenn Vater Staat immer neue Kredite aufnimmt, denn diese
Schulden- und Zinslast muss natürlich der Steuerzahler tragen. Und weil die
Schuldpapiere, die der Staat in solchen Fällen ausgibt, natürlich vor allem
von finanzkräftigen Menschen und Organisationen gekauft werden können, an die
dann eben der Zins zu zahlen ist, führt die Politik der Staatsverschuldung
zwangsläufig zu einer Umverteilung von unten nach oben. Wer also relativ wenig
Geld zur Verfügung hat, kann sich keine Schuldpapiere kaufen und erhält auch
keinen Zinsgewinn. Steuern muss er aber trotzdem zahlen. Akteure mit relativ
viel Geld müssen zwar vielleicht auch etwas mehr Steuern zahlen (kommt auf ihren
Steuerberater an, siehe Steuern),
erhalten aber zugleich den Zinsgewinn aus den Anleihen.
Offensichtlich ist
Staatsverschuldung nur für wirklich wenige Leute ein gutes Geschäft, allerdings
ausgerechnet für jene, die über sehr viel Geld verfügen und daher auch ganz
überdurchschnittlich viel Einfluss auf die Politik haben.
Die Ausbeutung der Länder des Globalen Südens funktioniert nach derselben Idee: Es werden Kredite an
korrupte Regimes gegeben, von denen klar ist, dass sie unproduktiv verprasst
oder in riesige Prestigeprojekte investiert werden und damit ist dann
sichergestellt, dass sich über längere Zeit eine Zinslast aufbaut, die
zusätzlich zum Zinsgewinn auch noch als politisches Druckmittel interessant ist.
Unseren Lösungsvorschlag dazu siehe unter Entwicklungszusammenarbeit.
Für das Problem unserer eigenen Staatsverschuldung machen wir folgenden
Vorschlag:
Jede Kreditausnahme muss per Volksentscheid legitimiert werden und darf nur in der eigenen staatlichen Währung erfolgen.
Zugleich muss die Geldschöpfung aus den Händen der Geschäftsbanken genommen werden
und in Zukunft ausschließlich Angelegenheit der Zentralbank sein (siehe dazu Geldreform).
Darüber hinaus muss natürlich der Einfluss von
Wirtschaftsunternehmen, Banken und superreichen Privatpersonen auf politische
Entscheidungen begrenzt werden, u.a. durch ein Verbot von Firmenspenden für
politische Parteien (siehe Demokratie).
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Soziale Sicherung
Unser
heutiges Sozialsystem ist zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Im
Bestreben, möglichst "gerecht" zu sein, ist es in Wirklichkeit nur bürokratisch
und wird von den wenigsten Menschen noch verstanden - geschweige denn als
gerecht empfunden.
Der eigentliche Zweck einer sozialen Sicherung besteht
aber gar nicht darin, in irgendeiner Weise gerecht zu sein, sondern soll nichts
anderes, als das Überleben und die Möglichkeit der sozialen Teilhabe aller
Mitglieder einer Gesellschaft sicherstellen.
Ein solches System muss keine
komplizierten Unterscheidung zwischen verschiedenen Individuen anstellen und es
muss andererseits auch keine Belohnungen für besonders verdiente Mitglieder
abwerfen.
Es muss schlicht funktionieren und dabei möglichst einfach, nachvollziehbar und demokratisch legimiert sein.
Unser Lösungsvorschlag:
Wir möchten das bisherige
System ersetzen durch ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) aller Mitglieder
der sozialen Gemeinschaft. Dieses Grundeinkommen soll pro Kopf ausgezahlt werden
und dem Empfänger sowohl das Überleben wie auch eine gewisse Teilhabe am
gesellschaftlichen und kulturellen Leben ermöglichen.
Da über die nötige
Höhe des Betrages aber kaum objektiv entschieden werden kann, soll diese in
regelmäßigem Abstand durch Volksentscheid (durch Median)
festgesetzt werden.
Dieses Grundeinkommen soll bedingungslos sein, d.h. es
wird unabhängig vom sonstigen Einkommen, vom Alter und vom Vermögen ausgezahlt,
für Kindern an die Erziehungsberechtigten. Es soll die bisherige staatlichen
Sicherungen nach und nach ersetzen, wobei einzelne Beihilfen wie z.B. für
Behinderte und chronisch Kranke über den Betrag des BGE hinaus bestehen
bleiben. Durch soziale und nötigenfalls staatliche Kontrolle soll sichergestellt werden, dass
Erziehungsberechtigte das ihnen anvertraute Grundeinkommen ihrer Kinder nicht zu deren Schaden verwenden.
Es wird an alle Mitglieder unserer Solidargemeinschaft ausgezahlt,
wobei wiederum durch Volksentscheid festzulegen wäre, ob damit alle Menschen mit
erstem Wohnsitz in Deutschland oder/und alle deutschen Staatsbürger gemeint
sind. Wächst unsere Gemeinschaft, indem die Europäische Union oder andere
politischen Gebilde den Nationalstaat als politische Organisationsform ablösen,
so soll das BGE schnellstmöglich ausgedehnt werden.
Dieses Grundeinkommen
wird durch allgemeine Steuereinnahmen finanziert und von den Finanzämtern
ausgezahlt.
Die Zwangsabgaben für Arbeitslosenversicherung und Krankenkassen
entfallen (siehe auch Gesundheit),
eine zusätzliche private soziale Absicherung und Altersvorsorge bleibt dem Bürger
natürlich unbenommen.
Zur Finanzierung:
Zuerst einmal müssen wir
festhalten, dass jede Art von sozialer Absicherung - und deren Notwendigkeit
steht außer Frage - Geld kostet. Zweitens ist es sicherlich einleuchtend, dass
ein bedingungsloses Grundeinkommen ein Sozialsystem darstellt, welches so gut
wie ohne Verwaltung auskommt und von sich aus missbrauchs- und korruptionsfrei
ist. Zuletzt sei darauf hingewiesen, dass durch diese Art der Sicherung des
Individuums die üblichen und milliardenschweren Subventionen zum Erhalt von
Arbeitsplätzen entfallen können (siehe Ökonomie). Daher dürfte bereits kurzfristig der wirtschaftliche Nutzen für alle Beteiligten
überwiegen und die grundsätzliche Finanzierbarkeit des Modells außer Frage stehen.
weitere Argumente unter:
Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen Rhein-Main
http://www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de und
http://www.unternimm-die-zukunft.de (Vorsicht: Hier wird leider eine Steuerreform mit dem BGE verknüpft,
die nach unserer Ansicht die Intention des Grundeinkommens weitgehend konterkarieren bzw. die positiven Auswirkungen zum guten Teil
wieder aufheben würde, siehe dazu
unser Nicht-Programm)
http://livableincome.org LIFE - Livable Income for Everyone (Kanada, Englisch)
http://bignam.org BIG Coalition Namibia mit einem zweijährigen, auf eine Siedlung beschränkten,
Pilotprojekt eines BGE - Berichte dazu auf der Webseite
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Steuern
Unser Steuersystem ist übermäßig
kompliziert - was natürlich wieder Arbeitsplätze schafft - und es setzt an
vielen Stellen falsche Anreize. Zum einen ist die Steuer- und Abgabenlast auf
der Arbeitskraft zu hoch, während Rohstoffe und Energie durch den Steuerzahler
subventioniert werden. Das führt zu Verschwendung, Wegwerfmentalität und dazu,
dass die Produktion mehr auf Masse als auf Qualität ausgelegt wird. Langlebige
und reparierbare Produkte werden immer seltener und diese lohnen sich im
heutigen System weder für Privatpersonen noch für Unternehmen, zudem sind die
technischen und handwerklichen Fähigkeiten zur Instandsetzung immer weniger
gefragt und verkümmern.
Zum Teil werden durch das Steuersystem
Konkurrenzsituationen geschaffen, die überhaupt keinen Sinn haben. Ein Beispiel
dafür ist die Gewerbesteuer, die einen Unterbietungswettbewerb der Gemeinden gegeneinander um
den kleinsten Steuersatz und die Ansiedlung von Gewerbe bewirkt, welches durch
die nötigen Infrastrukturprojekte und ggf. verursachte Schadstoffe und Lärm und
Unfallrisiken doch auch die Gemeinschaft der Region oder gar des Landes
belastet. Oder die Einkaufsmärkte gerade außerhalb des Gebietes von größeren
Städten, die zwar dann von der Gewerbesteuer nicht profitieren, aber ihren
Einzelhandel und damit auch urbane Lebensqualität kaputt gemacht
bekommen.
Die Idee von der Konkurrenz von Gebietskörperschaften ist generell
haarsträubend, wie man leicht an den Aktivitäten der Bundesländer erkennen kann, sich
gegenseitig Lehrer abzuwerben anstatt gemeinsam für ihre ausreichende Ausbildung zu sorgen (siehe auch Föderalismus).
Unternehmens-
bzw. Körperschaftssteuern sind bei übernationalen Unternehmen ebenfalls sinnlos,
weil es keine objektiven Kriterien gibt, in welchem Land welche Gewinne anfallen
und versteuert werden müssen. Es liegt in der Natur eines Unternehmens, alle
Einnahmen und Ausgaben in einer Bilanz zusammenzufassen, die so genannten
Verrechnungspreise für den Warentransfer von einem Land zum anderen sind dabei
insofern willkürlich bestimmt, als sie nicht durch einen Marktmechanismus gebildet
sondern von etwaigen Gutachtern festgelegt werden. Es handelt sich um ein
planwirtschaftliches Modell mit allen bekannten negativen Nebenwirkungen. In
Wirklichkeit können allenfalls Unternehmen sauber taxiert werden, die nicht supernational sind.
Die Progression in der Einkommenssteuer ist aus zwei Gründen problematisch: Erstens belastet sie Menschen stärker,
die bei gleichem Lebenseinkommen relativ viel Geld in kürzerer Zeit verdienen als solche, deren Einkommen sich gleichmäßiger
über die Lebensspanne verteilt. Dieser Anreiz ist willkürlich, denn damit werden nicht Menschen mit mehr Einkommen stärker
besteuert, sondern Menschen mit mehr Einkommen in einem bestimmten Jahr - gleichgültig, ob sie dafür lange Zeiten ohne
Einkommen in Kauf genommen haben (z.B. für Studium und Ausbildung). Zweitens erschwert
sie in höchstem Maße die Erfassung von Einkommen aus Kapitalerträgen. Im Übrigen ist zu hoffen, dass -
wenigstens in der Zukunft -
mit einem hohen Einkommen auch eine große Leistung für die Gesellschaft verbunden ist.
Unsere Vorschläge sind daher:
- Besteuerung von Einkommen aller Arten mit einem einheitlichen Satz. Das bedingungslose
Grundeinkommen bleibt immer steuerfrei, so dass die Nettoeinkommen immer noch
eine leichte Progression aufweisen werden,
- Abschaffung der Körperschaftssteuer,
Unternehmen sollen ihre Gewinne durch Senkung der Verkaufspreise und Erhöhung
der Arbeitslöhne weitergeben. Durch die Einführung eines bedingungslosen
Grundeinkommens werden die Arbeitnehmer gestärkt und in die Lage versetzt, dafür
zu sorgen, dass dies auch geschieht (siehe Soziale
Sicherung),
- Abschaffung der Gewerbesteuer, alle Gebietskörperschaften
müssen mit einem Anteil am nationalen Steueraufkommen beteiligt werden (siehe
hierzu auch Föderalismus),
-
radikale Vereinfachung des Steuersystems und weitgehende Streichung von
Steuersubventionen und Ausnahmetatbeständen, die Zahlung von Sozialabgaben entfällt
für Arbeitnehmer und Arbeitgeber (auch Ökonomie),
- Verschiebung der Steuerlast
von der Arbeit hin auf Energie, Rohstoffe und Konsum (siehe auch Energie),
-
Umwandlung der Steuern auf gesundheits- oder umweltpolitisch unerwünschte
Produkte in zweckgebundene Abgaben zur Finanzierung von Maßnahmen zur Bekämpfung
derselben (siehe Energie, Gesundheit und Tabak),
- wiewohl in Bezug auf die Erfassung sowie auf die heutige finanzielle Mobilität leider nicht einfach oder ohne Aufwand umsetzbar,
so ist die Einführung stark progressiver Vermögenssteuern unvermeidbar,
um die systemimmanente und zugleich Marktwirtschaft und Demokratie zerstörende Konzentration von sehr großen Vermögenswerten in einer Hand zu vermeiden,
- das gleiche gilt für die Erhöhung bzw. ebenfalls stark progressive Ausformung von nach Verkehrswert gewichteten Grund- und Immobiliensteuern um
Spekulationen und die Konzentration von sehr großen Werten in einer Hand unrentabel zu machen und damit auch zu einer volkswirtschaftlich
effektiven Land- und Immobiliennutzung beizutragen,
- Mengensteuern müssen automatisch an die Inflation angepasst werden,
- Abschaffung der Kirchensteuer (siehe auch Kirche),
- Schärfere Kontrolle, Verfolgung und Ahndung von Steuerdelikten, Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit,
- die Steuerpolitik der Europäischen Union muss harmonisiert werden.
ein paar konkrete Vorschläge bei Piratenpartei:
Vereinfachung und Erhöhung der Umsatzsteuer, Abschaffung des ermäßigten Satzes, Umsatzsteuerbonus (teilweise ins Programm der PIRATEN übernommen worden)
Feige-Transaktionsabgabe und Europäisches Individuelles Sockeleinkommen (EISE) sinngemäß übernommen worden
Abgabe auf immobile Vermögenswerte - Boden und Immobilien (nicht behandelt worden)
Energiesteuer und Energiegeld (Sockeleinkommen) (nicht behandelt worden)
Geldsystem in Bürgerhand - faktisch zugleich Besteuerung von Geldvermögen durch Inflation (nicht behandelt worden)
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Tabak
Das Tabakrauchen stellt sich heute
in vier Dimensionen dar: Erstens handelt es sich um ein gesundheitspolitisches
Problem erster Ordnung. Rauchen ist in Deutschland und weltweit die größte
Einzelursache für Krankheit und Tod und verursacht allein in Deutschland im Jahr
über 100.000 Todesfälle, mehr als Alkohol und illegale Drogen, Morde,
Verkehrsunfälle und Selbstmorde zusammen.
Zweitens hat es eine sehr relevante
soziale Dimension: Menschen, die selbst gar nicht aktiv rauchen, werden durch
das sogenannte Passivrauchen ebenfalls betroffen, und zwar nach Auffassung
des Robert-Koch-Instituts in einer Größenordnung von 3.000-5.000
Todesopfern pro Jahr in Deutschland. Jene, die gegenüber dem Tabakrauch
besonders empfindlich sind oder ihm einfach nicht ausgesetzt werden möchten,
sind in Deutschland aus dem normalen sozialen Leben ausgeschlossen und haben
keine freie Wahl ihrer Ausbildungs- und Arbeitsplätze.
Auch das aktive
Rauchen betrifft eher die unteren sozialen und Bildungsschichten und verstärkt
die sozialen Unterschiede hinsichtlich Finanzen, Lebenserwartung und
Lebensqualität.
Selbst international gilt dieses Muster: Bereits die
Tabakproduktion findet immer mehr in den sogenannten Entwicklungsländern statt und macht
dort aus wirtschaftlich selbstständigen Kleinbauern abhängige Vertragsarbeiter
der Tabakkonzerne, die systematisch in die Verschuldung getrieben werden und oft
bei der Arbeit mit der giftigen Tabakpflanze krank werden. Zunehmend werden
diese Länder auch als Absatzmärkte der Zukunft entdeckt und haben gegen die
Tabakkonzerne kaum eine Chance, da diese ihnen finanziell haushoch überlegen
sind.
Das dritte Problem ist, dass die Tabakepidemie volkswirtschaftlich ein
riesiges Verlustgeschäft ist. Allein die Schäden, die durch Arbeitsausfälle entstehen,
welche durch das Rauchen verursacht werden, sind schon weitaus größer
als die Einnahmen aus der Tabaksteuer, von den Kosten im Gesundheitswesen, durch
die Entstehung von Bränden, Umweltschäden u.a. ganz zu schweigen. Allerdings
werden die Kosten weitgehend vergesellschaftet während die Einnahmen bei der Industrie und
zum Teil beim
Bundesfinanzministerium und mit Sicherheit auf einigen Politiker- und
Parteikonten zu verbuchen sind.
Nichtsdestotrotz - unter dem heute gültigen
Vollbeschäftigungspostulat ergibt die Förderung des Rauchens durchaus Sinn, denn
sie vernichtet nicht nur potentielle Arbeitslose sondern schafft auch
Beschäftigung in allen Bereichen, in denen die entstehenden Schäden verarztet
werden müssen. (Zum Ende des Ziels der Vollbeschäftigung siehe Ökonomie
und Soziale
Sicherung.)
Viertens wirkt die Tabakindustrie - gefördert durch Millionen
Tabakkäufer - direkt auf die Zersetzung unserer demokratieähnlichen Gesellschaft
hin. Das muss sie auch tun, denn im Gegensatz zu allen anderen Lobbyverbänden
verkauft sie ein Produkt, welches objektiv überhaupt keinen Nutzen hat - weder
für den Käufer noch für die Gesellschaft. Sie nimmt daher in unserem
Verbändestaat eine echte Spitzenstellung ein noch unter allen anderen
Organisationen, die Politik außerhalb von transparenten Sachdebatten beeinflussen - der so
genannte Lobbyismus. Und sie ist zumal in Deutschland außergewöhnlich
erfolgreich damit. Wenn wir aber in einer Gesellschaft leben wollen, in der
Entscheidungen auf möglichst objektiver Grundlage zu Gunsten der Menschen
diskutiert und getroffen werden sollen, dürfen wir das schon aus Prinzip nicht
dulden.
Aus allen diesen Gründen schlagen wir folgende Maßnahmen zur
Beendigung der Tabakepidemie vor.
Unsere Lösungsvorschläge:
-
Aufhebung des Zwangs zum Mitrauchen. Durch gesetzliche Maßnahmen wie
Rauchverbote und Ahndung des Zwangsberauchens als Körperverletzung und Nötigung
sowie durch breite Aufklärung über die Wirkung der Tabakindustrie und ihrer
Produkte muss es innerhalb von kurzer Zeit den Menschen möglich werden, eine
Entscheidung gegen das Rauchen zu treffen, ohne dadurch ins gesellschaftliche
und berufliche Abseits zu gelangen,
- Umwandlung der Tabaksteuer in eine
zweckgebundene Abgabe und stufenlose drastische Erhöhung derselben, Streichung
der zahlreichen Ausnahmeregeln wie z.B. für Feinschnitt. Die Einnahmen sind
komplett für die wirksamkeitsüberprüfte Aufklärung, Prävention und für die
Rauchentwöhnung zu verwenden,
- Verbot aller offenen und verdeckten
Tabakwerbung, des Sponsorings und der Produktplazierungen,
- Exportverbot für Tabakprodukte und Maschinen zur Tabakverarbeitung (nicht behandelter Antrag bei der Piratenpartei), Besteuerung von Tabakprodukten ab Werk ohne Rückzahlung bei Export
(Ausfuhrzoll in Höhe der hiesigen Tabaksteuer/-abgabe),
- Abschaffung aller Zigarettenautomaten und Beschränkung des Tabakverkaufs auf
Fachgeschäfte, zu denen Minderjährige keinen Zutritt haben dürfen, Verbot des Internethandels
-
strafbewehrtes Verkaufs- und Weitergabeverbot von Tabakwaren an Menschen unter
21 Jahren,
- Verbot der Beimischung jeglicher Zusatzstoffe sowie des Vertriebes von gentechnisch manipuliertem Tabak,
- Warnhinweise und Einheitsverpackungen (Plain Packaging): Verpackungen von Tabakprodukten müssen grundsätzlich mit schriftlichen und bildlichen
Darstellungen der Gefahren des Rauchens versehen werden und müssen ansonsten in schwarz-weiß gehalten sein,
- Einführung einer Lenkungsabgabe auf Zigaretten, die von Minderjährigen geraucht werden, siehe Jugendschutz durch Lenkungsabgaben auf Zigaretten (nicht behandelter Antrag bei der Piratenpartei)
- Angebote zur Rauchentwöhnung müssen für die Bevölkerung
kostenlos und flächendeckend verfügbar sein,
- Verbot von Firmen- und Verbandsspenden an politische
Parteien (siehe Demokratie),
- Ende aller Subventionen für
Tabakanbau und -industrie.
zum Weiterlesen:
http://www.tabakkontrolle.de WHO-Kollaborationszentrum für
Tabakkontrolle beim Deutschen Krebsforschungszentrum
http://www.unfairtobacco.org Kampagne Rauchzeichen!
andere:
http://www.krebshilfe.de Deutsche Krebshilfe
http://www.forum-rauchfrei.de Forum Rauchfrei
http://www.aktiv-rauchfrei.de Aktiv Rauchfrei, Peter Kratzer
http://www.pro-rauchfrei.de Pro Rauchfrei e.V.
http://www.nichtraucherschutz.de Nichtraucher-Initiative
Deutschland e.V.
http://www.nichtraucher-wiesbaden.de Nichtraucher-Initiative
Wiesbaden e.V.
http://www.aerztlicher-arbeitskreis.de Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e.V.
http://fact-antitabak.de Frauen aktiv contra Tabak e.V.
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Verkehr
Es erscheint sinnvoll, den Bereich der Verkehrspolitik von seinem heute
überwiegenden emotionalen Gehalt zu befreien.
Fakt ist, dass wir uns ein Verkehrssystem leisten,
welches unter keinem Gesichtspunkt effektiv ist. Wir subventionieren - in sehr verschiedenem Ausmaß
- drei verschiedene und miteinander konkurrierende Systeme im europäischen Fernbereich, nämlich Luft,
Schiene und Straße (Autobahn) und haben in allen Bereichen so gut wie keine vernünftigen Verknüpfungen
zwischen verschiedenen Verkehrsträgern bzw. -systemen.
Ganz abgesehen davon leisten
wir uns Monopolstrukturen und Pseudomarktwirtschaft in Gebieten, wo z.T. einfach
gesellschaftliche Grundsatzentscheidungen getroffen werden müssen, weil sich
alle Verkehrssysteme in den Rahmenbedingungen von Raum- und Energiebedarf sowie
Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit befinden.
Zuletzt haben wir
insbesondere im Bereich des Individualverkehrs eine Situation, von der man sagen
muss, dass unsere Technik - zumindest im Hinblick auf ein effektives
Verkehrssystem - völlig veraltet ist.
Unser Lösungsvorschlag:
-
völlige Einstellung der Subventionierung des Flugverkehrs, also Einführung einer
Kerosinsteuer (siehe auch Energie),
Streichung der teilweisen Befreiung von der Mehrwertsteuer sowie der
Subventionierung des Flughafenbaus und -betriebes,
- Volksentscheid über den
europäischen Fernverkehr: sollen wir weiterhin Straße und Schiene gegeneinander
fördern oder eines davon zurückbauen? Da alle ökonomischen und ökologischen
Überlegungen für das Rad-Schiene-System sprechen, raten wir dringend zum Rückbau
der Autobahnen und zur Verbesserung des Bahnnetzes, welches allerdings
mittelfristig - je nach technologischer Entwicklung - möglicherweise durch ein
Magnetschwebesystem ergänzt oder ersetzt werden kann.
- transparente
Tarifstrukturen bei Verkehrsverbünden und Bahn und echte Marktwirtschaft ohne
Monopole, wo diese möglich ist. Der gleichberechtigte Zugang zum Netz und zum
Kunden muss gesichert werden durch staatlichen Eingriff,
- zügige Umrüstung
des Individualverkehrs auf modernste, also verbrauchs-, lärm- und schadstoffarme
Technik, Ausnahmeregelungen für motorisierte Zweiräder werden abgeschafft.
- für den Nahbereich Stärkung des Muskel- und Sonnenkraft getriebenen
Verkehrs; menschen-, nicht autofreundliche Verkehrspolitik.
- Innenstädte autofrei, der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) muss, wenigstens im ganz nahen Bereich - also
Bus und Tram - gebührenfrei angeboten werden, da der Aufwand des Fahrkartenverkaufs und
der -kontrolle im Allgemeinen in keinem Verhältnis zur erbrachten
Leistung steht und eine gewisse Mobilität sowieso für alle sichergestellt werden muss (siehe auch Siedlungspolitik).
- Erhöhung der Energie- und Treibstoffsteuern (siehe Energie),
-
Einstellung der Förderung der Binnenschifffahrt, wo diese sich nicht rechnet -
unter Einbeziehung der Kosten für Bau, Instandhaltung und Überwachung der
Binnenschifffahrtswege und des Verlustes durch Vernichtung von Freizeit- und
Naturerlebnisräumen,
- Beschränkung des straßengebundenen Schwerlastverkehrs auf
den Nah- (100 km) und - ausnahmsweise - Mittelbereich (250 km) durch die Ausgabe
von geographisch begrenzt gültigen Lizenzen,
- massive Erhöhung der
Sicherheits- und Umweltauflagen und -kontrollen für die Küsten- und
Seeschifffahrt, insbesondere in den Europäischen Randmeeren Ost- und Nordsee und
Mittelmeer, Aufhebung der Steuersubventionen für Schiffsdiesel und Schweröl
(siehe auch Energie),
siehe auch alternative Ansätze:
http://www.hpv.org human powered
vehicles e.V. (deutsch)
http://www.umweltdebatte.de/zukunftswerkstatt-verkehr.htm ein
Gesamtkonzept
nach
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Wehrpflicht
Eine Berufsarmee darf es in Deutschland nicht noch einmal geben. Wir vertreten das
Konzept einer Milizarmee, deren Auftrag, Ausrüstung und Konzeption sie auf rein defensive Aufgaben
beschränkt. Ein soziales Pflichtjahr für alle Männer und Frauen soll eingeführt werden und nach
eigenem Willen auf verschiedene soziale Dienste und die Armee aufgeteilt werden. Dieses Dienstjahr
soll zweierlei bezwecken: Zum einen unseren Staat in die Lage versetzen, auch mit außergewöhnlichen
Bedrohungen bzw. Belastungen - z.B. durch Naturkatastrophen - umzugehen, zum anderen den
Dienstpflichtigen eine möglichst lehrreiche Erfahrung und eine Erweiterung ihres Horizontes
ermöglichen.
Sollte sich zeigen, dass dies nicht möglich ist, so treten wir für die völlige Abschaffung
bewaffneter deutscher Streitkräfte und eines jeden Pflichtdienstes ein.
Wir fordern die Verstaatlichung der deutschen und europäischen Rüstungsindustrie, da nach unserem Erachten
bereits die Entwicklung und Produktion von Wehrtechnik unter das staatliche Gewaltmonopol fallen muss (siehe dazu auch
Verstaatlichung der Rüstungsindustrie (ein nicht behandelter Antrag bei der Piratenpartei)
Im Übrigen ist die Bekämpfung von Terroristen keine militärische Aufgabe.
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in Arbeit:
Alkoholismus
Forschung
Geistige Monopolrechte
Justiz
Kirche
Klimawandel
Kultur
Medien
Spekulation
Siedlungspolitik, Stadt- und Regionalplanung, Bauen, Flächenversiegelung
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oben
Stand: 13.08.22
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